Leitlinie – Aggressions-, Deeskalations- und Sicherheitsmanagement im Gesundheits- und Sozialwesen

Drei Länder – eine Leitlinie

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Was muss Aggressions-, Deeskalations- und Sicherheitsmanagement im Gesundheits- und Sozialwesen bieten?
Was müssen Trainer*innen für Aggressions-, Deeskalations- und Sicherheitsmanagement im Gesundheits- und Sozialwesen erfüllen?
Was können Auftraggeber*innen von Aggressions-, Deeskalations- und Sicherheitsmanagement im Gesundheits- und Sozialwesen erwarten?

Mehr Arbeit als anfangs gedacht…

Um sich diesen Fragestellungen zu widmen haben die Vorstände der Vereine NAGS Austria, NAGS Deutschland e.V. und NAGS Schweiz eine Arbeitsgruppe mit der Erarbeitung einer gemeinsamen Leitlinie für die Planung, Durchführung und Auswertung von Trainings im Aggressions-, Deeskalations- und Sicherheitsmanagement im Gesundheits- und Sozialwesen beauftragt.

Nach vier Jahren intensiver Arbeit und vielen abendlichen Zoom-Meetings und Wochenendworkshops der Kolleg*innen aus Deutschland, Österreich und Schweiz, liegt nun eine erste Version vor.

Dafür wurde auch Feedback aus den NAGS-Vorständen und von eingebundenen Expert*innen aus der internationalen Fachwelt eingearbeitet.

Anzumerken ist, dass es bislang im deutschsprachigen Bereich keine breit anerkannten Kriterien gab, was Trainings im Aggressions-, Deeskalations- und Sicherheitsmanagement für Gesundheits- und Sozialwesen erreichen sollen bzw. welche Methoden und Inhalte angewendet werden sollen. Wir können daher erstmals für den deutschsprachigen Bereich mit der nun vorliegenden Leitlinie Kriterien zur Verfügung stellen.

Ein solider Grundstein ist gelegt

Diese Leitlinie möchte in möglichst kompakter Form, Auftraggeber*innen und Auftragnehmer*innen eine fachliche und ethische Orientierung für Trainings im Aggressions-, Deeskalations- und Sicherheitsmanagement geben. Unter welchen Qualitätskriterien sollen Trainings stattfinden und welche Voraussetzungen und Ziele sollen Trainingsanbieter*innen bieten und erreichen können. Dies wird mit der vorliegenden Leitlinie erstmals (im Konsens der drei deutschsprachigen Länder) dargestellt und soll Basis und Ansporn für weitere Entwicklungsarbeit sein.

Die Empfehlungen dieser Leitlinie dienen der Information von politischen und institutionellen Entscheidungstragenden, der Medien sowie der Öffentlichkeit. Sie richtet sich an alle Personen, die in die Planung, Durchführung, Nachbearbeitung und Auswertung von Trainings im Aggressions-, Deeskalations- und Sicherheitsmanagement involviert oder damit befasst sind. 

Straße mit bunten Linien

Wer kann noch davon profitieren?

Netzwerk

Des Weiteren richtet sich die Leitlinie an alle Gesundheits- und Sozialbereiche (z.B. Kliniken, Pflegewohnbereiche, ambulant wie stationär), Universitäten und Hochschulen und sonstige Ausbildungs- und Weiterbildungsbereiche, Netzwerke welche Patient*innen und Angehörige vertreten, sowie Kommissionen der Volksanwaltschaft, welche die Interessen von Patient*innen, Bewohner*innen und Nutzer*innen vertreten.

Sie richtet sich ebenso dezidiert an Vortragende und Trainer*innen für Aggressions-, Deeskalations- und Sicherheitsmanagement, da sie aufzeigt, welche Standards diese zu erfüllen haben.

Die vorliegende Leitlinie für Aggressions-, Deeskalations- und Sicherheitsmanagement im Gesundheits- und Sozialwesen stellt daher einen weiteren wesentlichen Beitrag zur Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung dar.

Koordination:
Gernot Walter, Harald Stefan, Tieni Moser

Arbeitsgruppe (NAGS AT, D, CH):
Jürg Dinkel, Barbara Dreier, Simone Hanff, Sven Keitel, Karin Krempl, Tieni Moser,
Elisabeth Obermayer, Fabienne Roth, Rainer Sablotny, Martin Schriebl,
Harald Stefan, Ilse Stefan, Gernot Walter

Hier finden Sie die Leitlinie zum Downloaden: Leitlinie Trainings interaktiv

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